Die Entwicklung emotionaler Intelligenz im Umgang mit digitalen Medien

Lernen Kinder mit ihren kognitiven Fähigkeiten in Hypertexträumen umzugehen? Bilden sie ihre Lese- und Sprachkompetenz durch die Nutzung digitaler Medien weiter? Welche Fähigkeiten verkümmern bei der intensive Nutzung digitaler Medien? Bildung emotionaler Intelligenz und wer sind den nun meine Spielgefährten? Rollenspiele in Interaktion mit dem Computer?

Fragen über Fragen, die sowohl Eltern, als auch Lehrer immer wieder beschäftigen. Digitale Medien sind in der heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. IPods, Smartphones, Tabletts , etc. regieren den Alltag. Die Kids sehen die Erwachsenen mit diesen spannenden “Teilen” in der U-Bahn, im Geschäft, in der Schule,etc. Auftretende Fragen werden sofort gegoogelt. Jede Änderung der Lebenssituation wird sofort auf Facebook, Twitter, Whats App veröffentlicht. Oft kauen quängelnde kleine Babys schon auf Handys herum.

Prof. Patricia Greenfield, Psychologin an der University of California in Los Angeles, will einen Zusammenhang zwischen höheren IQ-Werten und der gesteigerten Nutzung von Computerspielen sowie des Internet festgestellt haben. Ihre Thesen untermauert sie mit Hilfe kulturübergreifender Intelligenztests. Greenfield kommt zu dem Ergebnis, dass vor allem in Kulturen, die digitale Medien vermehrt nutzen, eine Steigerung des IQ zu verzeichnen ist.

Prof. Stefan Aufenanger, Dozent für Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik an der Universität Hamburg, hat zu diesem Themenkomplex eine Menge zu sagen. Kinder sollen die Fähigkeit entwickeln, sich in vernetzten, komplexen Strukturen zurechtzufinden. Er spricht sogar von der ‘Fähigkeit zum Multitasking’. Im Umgang mit Computer & Co. sollen Kinder nach Aufenanger gerade diejenigen Skills erwerben und vervollkommnen, die später im Beruf unabdingbar sind.

Die ‘Alliance for Childhood’ kämpft andererseits für die Erhaltung einer natürlichen Kindheit, so wie sie diese versteht – den Hintergrund bildet dabei die Waldorfpädagogik. Nach Meinung der Initiative schadet ein zu früher und zu intensiver Umgang mit Computern der kindlichen Entwicklung. Kinder, die bereits früh auf eine mechanistische Denkweise festgelegt seien, würden später größere Schwierigkeiten damit haben, kreativ zu werden. Die frühzeitige Fixierung auf eine einseitige Denkweise soll ferner zu Problemen führen, die Umwelt mit allen Sinnen zu erfassen.

Wie wir hier sehen gibt es verschiedene Ansichtsweisen und keine klaren Linien, ob digitale Medien für Kinder förderlich scheinen oder völlig zu verneinen sind?

Durch Digitale Medien im Unterricht erreicht man mehr Flexibilität, der Unterricht wird spannender. Die Kinder finden Abwechslung und Spaß am Lernen. Pädagogische Zwecke und Methoden lassen sich mit digitalen Medien ausführen. Der Schüler kann seine Materialien, die er benötigt, am PC abspeichern. Er sorgt damit für Ordnung, kann sie jedoch schnell wiederfinden und -aufrufen.

Kinder, die heute in einer digital geprüften Welt aufwachsen üben Konzentrationsfähigkeit, Abstraktionsfähigkeit, logisches Denken. Doch fehlt Kreativität, Fantasie, Entdeckerfreude, Sensibilität für gewisse Dinge?

Meiner Meinung nach schadet ein gesundes Maß “digitale Medien” nicht. Für einen stabilen Freundeskreis, Freude an der Bewegung, ein gesundes Miteinander, ausreichende Kommunikation, Lese- und Lernfreudigkeit sind auch zu einem hohen Maße die Eltern mitverantwortlich.

Und eben diese haben einen enormen Einfluss auf die Dauer und die Art des Einsatzes digitaler Medien. Alleine schon beim Kauf eines Spieles entscheide ich, als Elternteil, was ich dem Kind anmute.

Oder entscheide ich mich doch für einen Spaziergang im Wald oder für ein Treffen mit Freunden?

Die große Verantwortung der Eltern darf hier nicht außer Acht gelassen werden, sowie das unbegrenzte Interesse für MEIN Kind!

 

http://www.mediamanual.at/mediamanual/themen/pdf/medien/37_Moritz.pdf

http://www.bundespruefstelle.de/bpjm/Jugendmedienschutz-Medienerziehung/Computer-Konsolenspiele/10-tipps-fuer-erziehende,did=107134.html

www.jugenschutz.net/pdf/faltblatt-sicher-surfen.pdf

http://www.computersuchthilfe.info/start.swf

 

Beatrix Koch und Yeliz Ipekoglu, Wien am 07.12.2012

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