Alexa – Eine Bequemlichkeit oder doch eine Last?

Die Digitalisierung findet nicht nur in der Wirtschaft einen großen Aufschwung, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Immer mehr Menschen greifen auf die sogenannte „Alexa“ zurück, um mehr Bequemlichkeit in ihrem zu Hause zu schaffen. Bereits 2018 wurden 56,3 Millionen smarte Lautsprecher von Google Home und Amazon Alexa verkauft. Durch die kontinuierlich steigende Nachfrage werden diese Art von Smart Home Assistenten zu eine der wichtigsten Produktkategorien im Bereich „Consumer Electronics“.

Alexa ist eine digitale Assistentin, die per Sprachsteuerung auf installierte Dienste und Informationen aus dem Internet zurückgreifen kann. Sie ist so konzipiert, dass sie auf ein bestimmtes Aktivierungswort reagiert, das was im Raum gesprochen wird verarbeitet und daraufhin Befehle ausführt. Durch über 50.000 Skills ist Alexa in der Lage Wissensfragen zu beantworten, Termine zu verwalten oder auch Wetterinformationen zu geben. Je öfter Alexa verwendet wird, desto schneller lernt sie Interessen und Vorlieben des Besitzers oder der Besitzerin kennen. Somit kann sie ihre Funktionen ständig verbessern und aktualisieren.

Die Skills können von den Benutzern aktiviert werden, sodass auch Smart Home Devices über Alexa steuerbar sind. Dadurch kann das Licht an- und abgedreht werden, die Heizung ist steuerbar und auf Wunsch kann sogar der Staubsaugroboter, Rasenmähroboter oder Überwachungskameras über Alexa bedient werden. Ebenfalls kann Alexa Bestellungen aufgeben oder Netflix und Amazon Video bedienen.

Quelle: https://developer.amazon.com/de-DE/docs/alexa/smarthome/understand-the-smart-home-skill-api.html

Die enorme Bandbreite an Fähigkeiten und Skills, beeindruckt auf der einen Seite viele Menschen, die ihr Leben durch diesen technischen Fortschritt vereinfachen und bequemer gestalten möchten. Andererseits ist eine große Skepsis bemerkbar, was die Datenverarbeitung durch Alexa betrifft. Denn bereits 2017 wurde Alexa durch Sicherheitsforscher gehackt, wodurch es möglich war das Mikrofon ohne Signalwort einzuschalten. Theoretisch sind Mikrofone der Alexa, so lange sie nicht gerufen wird, auf „Standby“, dennoch sind diese Mikrofone so gut eingerichtet, sodass sie auch von einer sehr weiteren Distanz ständig zuhören kann. Mit dem Signalwort beginnt die Aufzeichnung der Spracheingabe. Diese Daten werden dann über Firmenserver weitergeleitet, verarbeitet und womöglich auch in den USA gespeichert, wo ganz andere Datenschutzrichtlinien gelten. Dass Daten gespeichert werden ist sicher, jedoch wie lange und wo diese Daten aufbewahrt werden, wird von Amazon nicht preisgegeben.

Smart Home hat bestimmt viele Vorteile, die das Wohnen im eigenen zu Hause noch leichter und bequemer machen. Jedoch sollten Vor- und Nachteile stets abgewogen werden. Mit dem Verwenden solcher Geräte muss man sich bewusst sein, dass man einen großen Teil persönlicher Daten preisgibt und trägt somit die eigene Verantwortung dafür.

https://de.wikipedia.org/wiki/Amazon_Echo

https://www.futurezone.de/netzpolitik/article213071959/Der-Spion-in-meiner-Wohnung-Wichtige-Fakten-zu-Alexa-Google-Assistant-und-Co.html

https://www.pcwelt.de/a/alexa-smart-home-die-besten-geraete-fuer-amazon-echo,3391001

https://developer.amazon.com/de-DE/alexa

6 thoughts on “Alexa – Eine Bequemlichkeit oder doch eine Last?”

  1. Danke für diesen Beitrag! Ich muss gestehen, ich habe mich noch nie mit Alexa auseinandergesetzt. Ihr habe sehr gut die Vor und Nachteile davon ausgearbeitet, sodass man sich sehr gut auskennt.

  2. Ich persönlich Besitze keine Alexa und habe auch nicht das Bedürfnis, mir eine in naher Zukunft anzulegen. Zum einen, da ich keine Geräte besitze, die mit Alexa kompatibel wären und sie sehr wahrscheinlich nur zum Musikhören nutzen würde (welches ich mit meinen gewöhnlichen Lautsprechern ebenfalls machen kann). Zum anderen, weil ich während meiner Gespräche nicht immer im Hinterkopf daran denken möchte, ob sie mir nun zu hört oder nicht. Die Information, dass sie 2017 sogar gehackt wurde, bestätigt meine Entscheidung :D. Ansonsten ein sehr informativer Blogbeitrag und spannender Podcast!

  3. Der Blogbeitrag gefällt mir sehr gut! Bisher habe ich mich nicht viel mit Alexa & Co. beschäftigt, jedoch sehe ich nun ganz klar wie vorsichtig man mit solchen Geräten umgehen muss. Erschreckend finde ich, dass Alexa die ganze Zeit zuhört. Wie ihr auch schon gemeint habt, sonst könnte sie ja gar nicht das Signalwort hören.

  4. Ich muss sagen, ich habe nie verstanden, warum man Alexa bei sich zu Hause installieren sollte. Ich finde, das ganze Konzept dahinter sehr bedenklich und auch beängstigend. Ich als stinknormale Person, habe zwar nichts zu verheimlichen und wahrscheinlich gibt es auch nichts großartig interessantes bei mir zu entdecken, allerdings stört mich der Gedanke, dass es jemanden oder etwas gibt, der oder das ständig zuhört und Daten speichert und verarbeitet.

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