„Jetzt sitzt du schon wieder am Computer“, die meisten Kinder und Jugendliche haben diesen Satz schon einmal von ihrem Erziehungsberechtigten gehört. Doch ab wann spricht man eigentlich von eine Computer- Abhängigkeit? In welchem Alter begegnet uns diese?
Der Begriff Sucht hat einige Synonyme, wie z.B. Abhängigkeit, Verlangen, Besessenheit, Laster, Drang, Krankheit,… Die Internetseite (vgl. http://www.suchtmittel.de/info/computersucht/000211.php) beschreibt Computersucht als zwanghaften Drang, sich mit dem Medium Computer tagtäglich und so oft wie nur möglich zu beschäftigen. Die Betroffenen verbringen viel Zeit vor dem Computer und können sich auch nur schwer davon abwenden. Dies kann einerseits zu physischen Problemen, wie beispielsweise Verschlechterung der Haltung oder auch psychischen Folgen, wie beispielsweise soziale Isolierung oder Kontrollverlust führen.
Doch wie kommt es eigentlich zu dieser Abhängigkeit? Während unserer Recherche fanden wir eine Internetseite, (vgl. https://online.medunigraz.at/mug_online/wbabs.getDocument?pThesisNr=27114&pAutorNr=59876&pOrgNR=1.) die sich vermehrt mit dieser Frage beschäftigt hat. Sie beschreibt, dass vor allem junge Menschen durch die positiven Gefühle, die sie mit dem Medium und den darin vorkommenden virtuellen Freunden verbinden leicht in eine Abhängigkeit fallen können. Denn dieses angenehme, positive Gefühl wird leicht zur Gewohnheit und daraus entsteht dann die Abhängigkeit.
Ob ein Mensch abhängig wird oder nicht, hängt stark von drei Faktoren ab. Der erste Faktor ist das Individuum selbst, dabei wird vor allem die eigene Persönlichkeit und die eigene Resilienz angesprochen, denn wer selbstbewusst, zufrieden und positiv durchs Leben geht ist weniger gefährdet als eine unsichere Person. Ein weiterer wichtiger Punkt, welcher das Individuum noch beeinflusst, ist der Selbstwertgefühl. Je schwächer und ausgeprägter es ist, desto leichter ist man für gewisse Sachen anfällig. Der zweite Faktor ist der Stoff der süchtig macht, mit dem die positiven Emotionen verbunden werden aber auch das Suchtverhalten. Als Suchtstoffe sind nicht nur die stoffgebundenen Substanzen gemeint, sondern auch die nichtstoffgebundenen Substanzen. Dazu zählen der unkontrollierte, regelmäßige Konsum, das hohe Abhängigkeitspotential, das Verlangen nach mehr, ohne Rücksicht auf Verluste. Der letzte wichtige Faktor ist die Umwelt. Zu berücksichtigen ist hier vor allem das soziale Umfeld, wie beispielsweise die Familie, die Freunde, die LehrerInnen des Kindes. Das Kind sucht sich ein Vorbild, welches meist ein Erziehungsberechtigter ist. Wenn dieses Vorbild nun den ganzen Tag vor dem Computer sitzt und das Kind auf diese Weise vermittelt bekommt, dass das Verhalten normal und akzeptiert wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Kind dies selbst auch einmal machen wird.
Diese Faktoren sollte eine Lehrperson beachten, um eine Abhängigkeit vorbeugen zu können. Das Thema könnte man den SchülerInnen durch eine Form des Interviews näher bringen. Die Lehrperson stellt bestimmten Kindern eine Frage, wie beispielsweise „Wie viel Zeit verbringst du am Computer?“, „Wer spielt lieber ein Computerspiel anstatt mit Freunden etwas zu unternehmen?“, dies dient als Einleitung zu dem Thema.
Die Lehrperson sollte auch die Dauer der jeweiligen Beschäftigungen mit dem Computer besprechen, dies wurde auf der folgenden Internetseite gut dargestellt. (vgl. http://www.medienanstalt-mv.de/media/publication/62/16._Exzessive_Mediennutzung_-Druckversion-.pdf) Die Kinder sollten sensibilisiert werden, wie viel Medienkonsum in Ordnung ist. Zudem ist es wichtig, Regeln im Bezug auf die Mediennutzung zu vereinbaren und diese nach Möglichkeit auch mit den Erziehungsberechtigten abzusprechen.
Weiterführende Links:
http://www.suchtmittel.de/info/computersucht/000211.php
https://online.medunigraz.at/mug_online/wbabs.getDocument?pThesisNr=27114&pAutorNr=59876&pOrgNR=1.
http://www.kmdd.de/unterrichtseinheit-medienabhaengigkeit.htm
http://www.medienanstalt-mv.de/media/publication/62/16._Exzessive_Mediennutzung_-Druckversion-.pdf