Rezension: PokemonGo – der Impuls für die Auseinandersetzung mit Medienpädagogik im Unterricht?

Rezension des Artikels “ #PokémonGO: Möglicherweise eines der medienpädagogischen Phänomene dieser Zeit und kein*e Pädagog*in spricht darüber?“ von Bernhard Lahner, am 12.10.2016.

Zusammenfassung des Artikels:

Das Spiel PokemonGo, welches 2015 von der Firma Niantic herausgebracht wurde,  wird von Menschen weltweit immer häufiger gespeilt und löst einen regelrechten Hype aus. Man begibt sich dabei  in der realen Welt auf virtuelle Pokemon-Suche. Rund um das Spiel haben sich innerhalb kürzester Zeit in allen Social-Medias Gruppen zu diesem Spiel gebildet, mit dem Ziel Informationen besser und schneller austauschen zu können. Hierbei können Kinder und Jugendliche ihre Sozial-Media-Kompetenz schulen und lernen, Inhalte kritisch hinterfragen. Bevor man sich auf Pokemon-Suche begibt, muss überprüft werden, ob der Akku und die Powerpacks voll sind. Weiters ist eine Absprache der Treffpunkte für Kämpfe notwendig. Hierbei wird soziale Kompetenz, Abstimmung und Planung geschult. Beim Lesen der Berichte, Anweisungen und Einträge von anderen Spielern wird die Lesekompetenz geschult. Während des Spiels werden auch die feinmotorische Kompetenz und das Strategiedenken gefördert. Durch die Beschäftigung mit der Thematik ist eine aktive Suche und Recherche im Internet erforderlich.  Die Hauptaussage des Artikels ist eine Kritik an PädagogInnen, da sich keiner im Unterricht mit der Thematik von PokemonGo beschäftigt, obwohl so viele Kompetenzbereiche angesprochen werden. Laut dem Autor besteht auch kein Forschungsinteresse in diese Richtung.

Persönliche Stellungnahme:

Um Kindern und Jugendlichen Inhalte näher zu bringen, ist es wichtig, Beispiele aus dem Alltag jener herauszusuchen und Thematiken so zu erarbeiten. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass sehr viele PädagogInnen sehr unpassende Beispiele wählen, die den heutigen Generationen von jungen Menschen gar nicht mehr geläufig sind. Gerade was die Nutzung von Sozial-Medias betrifft, lässt sich das Spiel meiner Meinung nach gut einsetzten. Es ist wichtig Beiträge kritisch hinterfragen zu können und sich selbst eine Meinung zu bilden. Was früher eher für Papiermedien galt, ist heute für die digitale Medien Welt wichtig. Auch der Umgang in diesen Medien ist wichtig. Gerade jetzt, wo Hasspostings und Beschimpfungen in Sozialen Medien immer mehr zunehmen, ist eine Sensibilisierung mittels Besprechung im Rahmen des Schulunterrichts wichtig.

Ein weiterer wesentlicher Aspekts des Spiels, der positiv aufgegriffen werden kann, ist die Bewegung im Freien. In den letzten Jahren wurde es zunehmend schwieriger Kinder und Jugendliche für Aktivitäten im Freien zu begeistern. Durch die Verbindung der virtuellen Welt mit der realen Welt, ist es für sie jedoch wieder aktuell geworden. Warum es deshalb nicht auch im Turnunterricht einsetzen? Ich denke das das Spiel PokemonGo nur eines von heute zahlreich vorhandenen Beispielen aus den digitalen Medien ist, wodurch man Kinder für die Nutzung vom Internet sensibilisieren kann.

Somit stimme ich mit den Kompetenzerwerb, welcher im Artikel beschrieben wird zu. Nur darf man sich nicht zu sehr darauf fokussieren und es in das Zentrum des Unterrichts stellen. Es kann als Impuls dienen, jedoch würde ich nicht nur darauf bauen.

1 thought on “Rezension: PokemonGo – der Impuls für die Auseinandersetzung mit Medienpädagogik im Unterricht?”

  1. Danke für Deine treffende Rezession – freut mich sehr! Inhaltlich hast Du natürlich recht und den teils bewusst überspitzten Artikel schön ausgebröselt. Auch die Pointe hast Du herausgefiltert. Es sollen/müssen Anlässe sichtbar gemacht werden, um Medienbildung zu ermöglichen. Mir ist auch wichtig, Denkanstöße zu geben um um die Ecke denken zu können. Motorische Förderung bei Pokemon Go – WTF!? denken sich einige, aber es gibt tatsächlich – und das hab ich an mir selbst beobachtet – Bewegungen, die Du sonst nicht machen würdest. Herzlichen Dank und alles Gute! Bernhard

Comments are closed.